Der Grundbesitz des Ottenshofes auf dem Stickdorn

Im Laufe von zwei Jahrhunderten verdreifacht

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Es ist gewiß nicht so leicht, die Geschichte eines Hofes in lückenloser geschichtlicher Folge darzustellen. So habe ich auch in den einzelnen Abhandlungen immer bestimmte Themen oder Sachgebiete herausgegriffen. Wenn ich hier nun den Hof und seine Ländereien in den Vordergrund stelle, so nicht deswegen, weil ich den Besitz etwa höher werten wollte als die Besitzer. Der Mensch sei und blei­be auch hier der Herr aller Dinge im Sinne des Wortes 1. Mose 1,28 : "Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan," wie wir es rückschauend von unsern Vorfahren erkennen können. - Die  Geschlechter gingen, aber ihr Hof wurde weitergegeben von Generation zu Generation. Und die Nachfolger nahmen es nicht leicht damit. Sie erbten nicht nur, son­dern sie "erwarben es auch, um es zu besitzen", Wenn die Zeiten und Verhält­nisse es erlaubten, dann versuchten sie nicht nur das Gut ungeschmälert weiter­zugeben, sondern sie nutzten auch jede Gelegenheit zur Erweiterung und Verbes­serung des Besitzes bis zum heutigen Tage. Möge dieses "Erbe" im doppelten Sinne des Wortes auch in Zukunft erhalten und Angelpunkt und Heimat unseres Geschlechtes bleiben, "Gedenke daran, daß Du ein Ahnherr bist!"

Den ersten Anhaltspunkt über die Größe des Ottenshofes auf dem Stickdorn finden wir in dem Höfeverzeichnis des Bistums Minden, Vogtei Gohfeld Bauerschaft Bischofshagen aus dem Jahre 1682: Hier wird die Größe des Besitzes des dem Ambt Eigenbehörigen Brinksitzers Otto, jetzt Johan Stückthorn, olim Johann Wichmeyer, wie schon an anderer Stelle angedeutet, mit 16 Morgen angegeben.

Er hielt darauf 1 Fohlen, 4 Kühe und 1 Rind.

In der Höferolle vom Jahre 1683 erhalten wir wie bereits an anderer Stelle erwähnt dann noch nähere Angaben. Hier wird für Otto, itzo Johann ufn Stieckthurm an "Länderey" aufgeführt:

Saatlandt

16 7/8

Morgen

13

Ruthen

-

  Fuß

Wieselandt

1 1/2

   „

 

9

          „

 

7 1/2

        „

 

Garthenlandt

1/4

    „

 

9

        „

 

 

        „

 

Summa

18 7/8

    „

 

1

        „

 

7 1/2

        „

 

In der "Acta Commissionis-Specialia wegen Revision des Catastri von der Bauerschafft Bischofshagen, Vogtey Gohfeld, Amt Hausberge (Feldregister der Bauerschaft Bischofshagen (Staatsarchiv Münster Nr.34 I) Revidiret Gohfeld den 18. et 29. Jan. 1745)"
finden wir folgende Aufstellung:

"Nr.26. Johann ufm Stickdorn, Königl. Eigen

 

    Saatland

Morgen

Ruthen

Fuß

4 Stück auffn Knicke

3

1/2

 

 

Zehntbefr. in der König.

 

 

 

 

1 Kamp

8

1/4

13

 

1 Kamp am Hause uffn Garten genannt

1

1/2

4

1 Kamp bei Bohmanns Busche

3

 

7

5

 

 
 
     
     
             
             
             
             
             
     
     
     
 

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